Wer das dünne Büchlein öffnet, landet in einem Alptraum bzw. in einem gleichermaßen poetischen wie verstörenden Horrormärchen, das mit fabelhaften Zeichnungen von Kat Menschik illustriert wird.
„Die unheimliche Bibliothek“ hat mich rasch in ihren Bann gezogen. Ich las dieses Werk mit fantastischen und unlogischen Elementen in einem Zug und war am Ende fasziniert und gleichzeitig etwas ratlos.
Über den Inhalt möchte ich nicht allzu viel verraten – das würde das schaurige Lesevergnügen mindern.
Nur soviel: ein Junge, der eigentlich nur ein Buch in einer Bücherei ausleihen will, landet in einem gruseligen Kellerverlies. Dort erlebt er schaurige Geschehnisse und trifft auf skurrile Gestalten.
Murakami gelingt es, mit einer einfachen und schnörkellosen Sprache, eine dichte, düstere und unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Vor dem geistigen Auge spielt sich ein Film ab, in den man emotional hineingezogen wird.
Ein echtes Lesevergnügen, wenn man sich darauf einlässt.
4/5⭐️