Gavin, Paola: Hasana

Eine kulinarische Reise durch 22 Länder. Vegetarisch und jüdisch.

Paola Gavin präsentiert mit „Hasana: Vegetarisch kochen nach traditionellen jüdischen Rezepten“ ein ganz besonderes Kochbuch.

Sie stellt uns nicht nur eine bunte und abwechslungsreiche Auswahl an traditionellen und modernen vegetarischen Gerichten vor, sondern führt den Leser auch in die jüdische Kultur und Geschichte ein.

Sie erzählt von jüdischen Bräuchen, Festen, Feiertagen und von Lebens- und Essgewohnheiten in verschiedenen Ländern.

Außerdem vermittelt sie auf lebendige und interessante Art und Weise Geschichtliches und Kulturelles über das Judentum.

Wir lernen zahlreiche Rezepte kennen, die seit Generationen von Müttern an ihre Töchter weitergegeben werden.

Der Aufbau ihres Werkes und die Gliederung ihrer Rezeptsammlung sind logisch und übersichtlich.

Es gibt Kapitel über „Vorspeisen und Salate“, „Suppen“, „Nudeln und Knödel“, „Getreide“, „Hauptgerichte“, „Eier“, „Gemüse“ und „Desserts“.

Den Überblick, in dem die Autorin auf Fest- und Feiertagsgerichte eingeht, finde ich äußerst interessant, weil man hier erfährt, welche Speisen zu welchen Gelegenheiten bevorzugt angeboten werden.

Dass neben den Zutaten, der Zubereitung, der Anzahl der Portionen auch jeweils der deutsche Name des Gerichts, der Name in der Originalsprache und ein paar Informationen zum Gericht selbst angegeben werden ist eine interessante und informative Ergänzung.

Die Informationen, Sprichwörter oder Sinnsprüche zu Beginn der Kapitel gefallen mir, weil sie wunderbar und fliesend zum nächsten Thema überleiten.

Zahlreiche appetitanregende und stilvolle Fotos bereichern dieses außergewöhnliche und äußerst ansprechende Kochbuch, dessen Rezepte sehr gut beschrieben und deshalb recht einfach und unkompliziert nachzukochen sind. Die Zutaten bekommt man problemlos in gut sortierten Supermärkten und Feinkostläden.

Ich habe bisher einige Rezepte ausprobiert und möchte kurz ein paar Highlights vorstellen:

Der Bulgur-Pilaw mit Tomaten und Pinienkernen ist gleichermaßen schlicht wie köstlich.

Die Zubereitung des Pilzstrudels ist nicht besonders aufwändig, weil Filoteig verwendet wird, aber das, was am Ende herauskommt ist unglaublich schmackhaft.

Unser absoluter Favorit sind die Spinat-Ricotta-Ravioli mit Basilikum-Walnuss-Pesto.

Da steht man zwar eine zeitlang in der Küche, aber man wird mit einem Hochgenuss belohnt.

Das Pesto ist so fein, dass ich es schon mehrmals zu Nudeln gereicht habe.

Einmal in doppelter Menge gemacht und eingefroren, ist es zweimal die Grundlage für ein Ruckzuck-Mittagessen.

Und wenn es dann abschließend noch die Schoko-Walnuss-Bällchen gibt, kann man nur noch von einem gelungenen Mahl sprechen.

Ich empfehle diese hochwertige und schön gestaltete Rezeptsammlung sehr gerne.

Sie inspiriert, unterhält und veranschaulicht die Vielfältigkeit der jüdischen Küche.

Jeder, der offen ist für Neues, der Interesse an anderen Kulturen hat und der gern kocht und genießt, wird seine Freude daran haben.

5/5⭐️

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