Kurzgesagt und zusammengefasst geht es in dem Thriller um die Folgen eines mehrtägigen internationalen Stromausfalls.
Manzano, Anfang 40, ist im Februar mit seinem Alfa in Italien unterwegs. Schneegestöber verschlechtert die Sicht und dann fällt auch noch die Straßenbeleuchtung aus.
Weder Leuchtreklamen noch beleuchtete Fenster erhellen die Nacht.
Es kommt, wie es kommen muss: Manzano wird in einen schlimmen Unfall auf der Piazza Napoli verwickelt.
In Rom sitzt Valentina Condotto vor den Monitoren des Kontrollzentrums und beobachtet eine schlagartige Abschaltung des Stromnetzes in ganz Norditalien.
Nach und nach schalten die Anzeigen für sämtliche Stromnetze Italiens von grün über gelb nach rot: Blackout.
Auch in Frankreich, der Schweiz, Schweden und Österreich gibt es Stromausfälle.
Eine Dreiviertelstunde später ist fast das ganze europäische Stromnetz ausgefallen.
Nach kurzer Zeit ist nicht nur Europa, sondern auch die USA betroffen.
Was ist da los?
Manzano, der gerade den oben erwähnten Unfall hatte, ist IT-Experte und hat eine Schlüsselrolle in „Blackout“.
Er hilft bei der Suche nach der Ursache, vermutet einen Hackerangriff und er wird schließlich sogar verdächtigt, die Stromversorgung manipuliert zu haben.
Gebannt und erschüttert flog ich durch die Seiten und verfolgte die Katastrophe. Häufige Orts- und Perspektivwechsel, sowie viele verschiedene gleichzeitig ablaufende Handlungsstränge brachten Tempo und Schwung in den Roman. Mal war man in Den Haag, dann wieder in Berlin oder Brüssel. Von Europol ging’s ins Lagezentrum der Bundesregierung, in ein Kraftwerk oder in den Alltag einer Familie.
Die vielen Fachbegriffe aus der Energie- und IT-Branche und die recht häufigen und detaillierten Erwähnungen der technischen Hintergründe minderten mein Lesevergnügen nicht. Ich war eher beeindruckt über die Recherchearbeit des Autors und war durchweg gespannt darauf, wie es weitergeht. Der Plot war mitreißend und das Geschehen m. E. gar nicht so realitätsfern.
Von den vielen wissenswerten Infos und Denkanstößen fühlte ich mich eher bereichert als gelangweilt oder überfordert.
Ich empfehle diesen Roman sehr gerne weiter, da er nicht nur kurzweilig, spannend und unterhaltsam ist, sondern Zusammenhänge verdeutlicht und für die feinen Relationen und Abhängigkeiten der Einzelteile in einem System sensibilisiert… und irgendwie ist dieses Szenario auch beängstigend.
4,5/5 ⭐️