Mein Mann und ich, wir sind begeisterte Fans von Yotam Ottolenghi. Seit mindestens 3 Jahren kochen und backen wir seine Rezepte rauf und runter.
Als wir kürzlich davon gehört haben, dass eine ehemalige und langjährige Mitarbeiterin von ihm, Ixta Belfrage, ihr erstes eigenes Kochbuch auf den Markt gebracht hat, war es keine Frage für uns, auch dieses Werk zu testen.
Dass Yotam Ottolenghi sie als „Ausnahme-Köchin mit unerschöpflichen Ideen“ bezeichnet, hat diese Entscheidung untermauert.
Wir haben uns erstmal zusammen aufs Sofa gesetzt und das orange-pink-knallige Kochbuch „Mezcla“ neugierig geöffnet.
Schon auf der Innenseite des Buchdeckels blicken wir auf ein farbenfrohes Buffet und nach einer originellen, aber schlicht gehaltenen Inhaltsangabe und dem farbig- fröhlichen Hinweis, dass nun die Einleitung folgt, lernen wir Ixta Belfrage kennen.
Zuerst erklärt sie, was hinter dem spanischen Titel „Mezcla“ steckt und wir erfahren, dass uns nicht nur ein Mix an Aromen und Zutaten erwartet, sondern dass auch die äußerst sympathische Köchin und Autorin aufgrund ihrer gemischten Abstammung selbst ein „Mix“ ist.
Sie wuchs inmitten von Weingärten der Toskana bei ihrer brasilianischen Mutter und ihrem in Amerika geborenen Vater auf, dessen Eltern in Mexiko lebten.
Im Alltag und auf Reisen lernte die Köchin mit dem mexikanischen Vornamen diese drei Länder und ihre Küchen kennen, was sich in den vielfältigen Rezepten widerspiegelt.
Nachdem Ixta Befrage vielen ihrer v. a. weniger bekannten bzw. in Deutschland üblichen oder exotischen Zutaten wie Maniok, Ghee, Miso oder Kochbananen ein paar Seiten widmet, geht’s los mit den Rezepten.
Schon beim Durchblättern läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Ixta Belfrage sortiert nach vegetarischen Gerichten, sowie Rezepten mit Fisch oder Fleisch. Die appetitanregenden Fotos führen schon nach kurzer Zeit dazu, dass man den Kochlöffel schwingen und sich eine der Köstlichkeiten zubereiten will.
Mit Süßspeisen im Kapitel „Zu Guter Letzt“ und einem Register, in dem man Rezepte nach Hauptzutaten findet, beendet sie ihr wunderbares Werk.
Wir haben inzwischen einige der Rezepte nachgekocht und ich möchte einige Lieblingsgerichte kurz erwähnen, die uns allesamt ins Schwärmen gebracht haben.
Die „Gratinierten Ofen-Auberginen mit Salsa roja“ schmecken sensationell. Käseliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten und wenn die Sauce fertig ist, dann geht der Rest ruckzuck.
Das „Kürbis-Salbei-Nudel-Gratin“ nennen wir „Friss Dich dumm – Lasagne“, was ja schon alles aussagt. Sie ist fix gemacht, weil alles nur in den Ofen geschoben, also nicht vorher gekocht werden muss.
Die „Garnelenklöse mit Maispüree“ gehören ebenfalls in die Meisterklasse. Dieses Gericht ist ein absolutes Wohlfühlessen und wir mussten erneut staunen, auf welch’ kreative und schmackhafte Ideen diese tolle Köchin kommt.
Das „Crème brûlée mit Zimt“ war das i-Tüpfelchen an einem geselligen Abend mit Gästen und der „Bananenkuchen mit Sesam und Ahornsirup“ hat uns mit seiner Gleichzeitigkeit aus weich und knusprig begeistert. Ein Klecks Sahne oder eine Kugel Vanilleeis dazu und man kann nicht anders, als genießen und sich anschließend wohlig zurücklehnen.
Ich möchte dieses wunderbare Werk, das fröhlich und knallig daherkommt und jedes Kochbuchregal bereichert, unbedingt empfehlen!
Die Rezepte sind originell, vielseitig und lecker. Dass die Zutaten in jedem gut sortierten Supermarkt oder ggf. online leicht erhältlich und dass die meisten Gerichte relativ zügig zubereitet sind, spricht auch dafür, sich dieses tolle Buch zuzulegen.
Wir können und müssen Yotam Ottolenghi uneingeschränkt zustimmen:
Ixta Belfrage ist „Eine Ausnahmeköchin mit unerschöpflichen Ideen“.
Chapeau 🎩
5/5 ⭐️