Mit „Nihon Kitchen“ entführt uns Tanja Dusy nach Japan.
Die Autorin hat mir kürzlich mit „Buddha Bowls Levante“ und „Gemeinsam orientalisch genießen-Levante“ bereits die Küche des östlichen Mittelmeerraums auf höchst schmackhafte und unterhaltsame Weise näher gebracht.
Dieses stilvolle Kochbuch überraschte mich mit appetitanregenden Fotos, interessanten Erläuterungen, praktischen Tipps und über 80 Rezepten.
Angefangen von Sushi über Suppen, Ramen, Hotpots, Spezialitäten vom Grill, Snacks und Donburi, Gemüse, Salate und Pickles bis zu Süßem und Gebäck gibt Tanja Dusy einen guten und abwechslungsreichen Einblick in die japanische Küche.
Wir lernen Wissenswertes über Reis und Nudeln und erfahren, dass Ramen (japanische Nudelsuppe) „bestes und gesundes Fastfood und gleichzeitig eine traditionsreiche Küchenkunst mit Sterneniveau“ ist.
Dass Fleisch in Japan aus religiösen Gründen lange verpönt und sogar per kaiserlichem Dekret bis 1872 verboten war, wusste ich vor der Lektüre dieses Werkes, das mehr als ein Kochbuch ist, nicht.
Ich könnte noch viele interessante Informationen erwähnen, über die ich gestolpert bin, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Japanische Schriftzeichen fehlen natürlich auch nicht und geben dem Ganzen einen edlen Touch.
Ich habe schon ein paar Rezepte nachgekocht und möchte mit drei Favoriten nicht hinter dem Berg halten.
Als Nudelliebhaberin bin ich natürlich im Kapitel Ramen hängengeblieben. Das Shoyu-Ramen mit Huhn ist eine köstliche Nudelsuppe mit Shiitake-Pilzen, Pak-Choi, Mais, Frühlingszwiebeln und wie der Name schon sagt: Hähnchenbrustfilet.
Oyakodon ist eine Reisschüssel mit Huhn und Ei, die ich sicher nicht das letzte Mal zubereitet habe. Zwiebel, Dashibrühe, Sojasauce, Sake und Mirin geben dem Gericht den feinen und würzigen Geschmack.
Matchamisu ist Tiramisu mit Matcha. Dieses Dessert ist mit seiner grünen Oberfläche und den roten Himbeeren nicht nur ein Hingucker, es schmeckt auch noch zum Dahinschmelzen.
An Sushi habe ich mich noch nicht herangewagt, möchte das aber bald nachholen. Ich denke, dass es nicht allzu schwierig sein wird, weil Tanja Dusy detaillierte Anleitungen für das Grundrezept von Sushireis und die Herstellung von Futo-Maki, Hoso-Maki, Ura-Maki, Onigiri und Sashimi gibt.
„Nihon Kitchen“ ist ein wunderbares Kochbuch, das den kulinarischen Horizont definitiv erweitert. Die Gerichte sind zwar etwas zeitaufwändig und nicht ganz einfach zuzubereiten, aber wenn man genügend Muse, Neugierde und Geduld mitbringt, dann lohnt sich der Aufwand allemal. Die Zutaten bekommt man problemlos in gut sortierten Supermärkten und beim Asiaten um die Ecke. Ich möchte dieses Werk in meinem Kochbuchregal nicht missen und werde immer wieder gern darauf zurückgreifen.
5/5⭐️